„Wasser ist unser höchstes Gut“

Heiner Richmann nahm unlängst an einer Fachtagung zum Thema 'Wasser ist unser höchstes Gut was können wir für unsere Gewasser tun?', veranstaltet durch die Landtagsfraktion der SPD in Hannover, teil. Die Rednerliste war durch große Fachkompetenz geprägt, MdL Sigrid Rakow, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, führte durch die Tagung.

An Eckpunkten wurde dargestellt, dass in Niedersachsen 35 % aller Gewässer Deutschlands anzutreffen sind, davon sind ca. 85 % mit Nährstoffen überbelastet. Niedersachsen ist Agrarland Nr. 1 in Deutschland, das ist auch gut so. Allerdings werden hier ca. 80 Tsd. Tonnen Stickstoff mehr erzeugt, als zum Düngen der Böden benötigt wird.

Von insgesamt 90 Grundwasserkörpern zur Förderung von Trinkwasser weisen 44 zu hohe Nitratkonzentrationen auf. Der Handlungsbedarf ist bereits vor 25 Jahren erkannt worden, seit dieser Zeit gibt es auch erfolgreiche Kooperationen mit der Landwirtschaft.

Deutlich wurde, dass der Schutz unseres Grundwassers eine allgemeingesellschaftliche Aufgabe ist, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Jeder sollte für sich eine 'Work-Life-Balance 365 Tage Wasserverbrauch' erstellen, Schlagworte wie 'keine Pillen ins Klo' sollten besondere Beachtung finden.

Mit einem 'Weiter so' werden unsere nachfolgenden Generationen unser wichtigstes Lebensmittel nicht mehr zu den jetzigen Preisen zur Verfügung haben.

Anstrengungen sind in allen Bereich notwendig, sei es im Naturschutz durch aktiven Schutz der Fließgewässer und Seen, Maßnahmen um die in Arbeit befindliche Düngemittelverordnung mit entsprechenden Kontrollmechanismen, Ackerrandstreifenprogramme werden bereits in vielen Bereichen angeschoben.

Deutlich wurde, dass viele verlässliche Maßnahmen nicht nur angedacht, sondern angepackt werden müssen, damit es nicht sehr bald 5 vor 12 ist. Die unterschiedlichsten Institutionen und Verbände sind hier eingebunden und aufgefordert, die Inhalte der Wasserrahmenrichtlinie der EU umzusetzen, das Ziel 2015 ist deutlich verfehlt worden. Die Landesregierung ist hier nachdrücklich am Ball.